WIE ES DAZU KAM...

2009 hatte ich die Möglichkeit, einen langersehnten Wunsch zu realisieren. Bekannte von uns, die persönliche Verbindungen zum dazumal verantwortlichen Ärzteehepaar Furrer hatten, fragten mich, ob ich Interesse hätte, sie für vier Wochen nach Mpanshya zu begleiten. Nach einem Wechselbad der Gefühle siegte der „Gwunder“ und ich sagte zu. So reiste ich mit unserer Tochter Gina das erste Mal im Juli 2009 nach Mpanshya. Die ursprünglich geplante Tätigkeit, im administrativen Bereich des Spitals zu helfen, konnte ich nicht erledigen, weil die Stromversorgung zu dieser Zeit nicht funktionierte. So übernahm ich einige „Gelegenheitsjobs“ wie Wände streichen oder Transportfahrten von Baumaterial. Dabei lernte ich die Region und die Menschen kennen.


In dieser Zeit realisierten wir auch unser erstes Projekt, der Bau eines Mortuary (Aufbahrungshaus).


Als die Zeit des Abschiednehmens kam, wusste ich, dass ich dieses Dorf und seine Bevölkerung nicht einfach verlassen kann, ohne mit ihnen in Verbindung zu bleiben, und das eine oder andere ihrer Projekte weiter zu unterstützen. Die polnische Schwestern des Ordens Mercy of St. Charles Borromeo unterstützen die Menschen in der Mpanshya-Region schon lange und bauen ihr Engagement ständig aus. Bei ihnen fand ich vertrauenswürdige, herzensgute Partnerinnen, mit denen ich zusammen ich seither mit der dortigen Bevölkerung Projekte realisieren kann. Sister Josepha, eine der dort lebenden Nonnen, hat mir  Patenschaftsunterlagen mitgegeben, die ich in meinem Familien- und Freundeskreis verteilen konnte. Ich fand innerhalb eines Jahres 50 Patenfamilien, seither ist deren Zahl auf über 180 gestiegen. Die Betreuung der Schweizer Patenfamilien erfolgt seither durch mich.


2012 reisten meine Tochter Gina und ich ein zweites Mal nach Mpanshya. Wir sahen, wie sich das Dorf in den vergangenen drei Jahren durch die unermüdlichen Bemühungen des Ehepaars Furrer, der Ordensschwestern sowie weiteren Personen, die für eine Zeit in Mpanshya lebten und Ideen realisierten, weiterentwickelt hat. Regelmässig reise ich nach Mpanshya, um die von mir realisierten Projekte zu besichtigen und weitere auszuwählen. Es gibt noch so viel zu tun…