MULELE OLD PEOPLE'S VILLAGE 

In der sozialen sambischen Tradition schauen Eltern zu ihren Kindern. Wenn diese zu Erwachsenen herangewachsen sind, ist es an ihnen, für ihre älter werdenden Eltern zu sorgen. Wegen der hohen Aidsrate in Sambia werden nicht nur Kinder zu Vollwaisen, auch ältere Menschen verlieren ihre Familie und sie müssen für die Enkelkinder sorgen. Zu HIV - das heute gut behandelt werden kann - kommt die Landflucht wegen Arbeitslosigkeit- beides hat die Familienstrukturen vielerorts zerstört. Viele ältere Menschen leben deshalb am Rand des Existenzminimums, oft ist der Hungertod ganz nah.  Es gibt heute in Sambia kein funktionierendes Sozialsystem, das diesen Menschen helfen könnte.

 

Um älteren Menschen in solchen Verhältnissen zu helfen, haben verschiedene Organisationen gemeinsam das Old People‘s Village Mulele in Mpanshya gebaut. Mulele hat Platz für 20 Bewohnerinnen und Bewohner und unterstützt noch etwa 20 weitere Familien, deren Grosseltern bei ihnen leben und mit versorgt werden. Im eigenen Garten wird das Gemüse selbst angebaut.

 

Wir besuchen Mulele und seine Bewohnerinnen und Bewohner immer wieder. Es ist uns ein grosses Anliegen, ihnen ein würdiges Dasein zu ermöglichen.

 

Nebst einmaligen Spenden suchen wir immer auch Personen, die bereit sind, eine Patenschaft für einen betagten Menschen zu übernehmen. 

Folgende beiden Patenschaften sind möglich:

  1. Eine Patenschaft für einen Bewohnerin oder einen Bewohner des Altersheims Mulele kostet  1'200 Franken im Jahr. Die Pensionäre, die in Doppelzimmern untergebracht sind, erhalten drei Mahlzeiten pro Tag, Hygieneartikel, Kleider und Schuhe und was sie des Weiteren benötigen.
  2. Eine Patenschaft einer betagten Person im Outreach-Programmkostet 250 Franken im Jahr.Die berücksichtigten Personen leben in ihrem Dorf im Kreise ihrer Familie. Sie erhalten einmal monatlich Grundlebensmittel, Hygieneprodukte, Waschmittel und weitere nötige Artikel. Dank dieser Unterstützung sind die Begünstigtenkeine Belastung für ihre Familien, weil sie ja nicht mehr selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen können und ihre Familien  arm sind und kaum die Kernfamilie ernähren können. Zudem betreuten diese älteren Personen oftmals ihre Enkelkinder.

Haus-Projekt


Um die laufenden Kosten des Altersheims zu decken, wurden fünf kleine, preisgünstige Zweifamilienhäuser zum Vermieten gebaut. Die Nachfrage nach Wohnraum ist gross im schnell wachsenden Distrikt. Mit den Mieteinnahmen eines Zweifamilienhauses können sieben ältere Menschen versorgt werden.

Durch das “Haus-Projekt” ermöglicht es, den Betrieb von Mulele selber in der Gegend zu generieren und so die Abhängigkeit von Spenden zu vermindern. Damit wird Mulele eine nachhaltige Institution für viele weitere Jahre.