PROJEKTE DES SPITALS

Mother Shelters


Die Erreichbarkeit eines Zentrums ist bei einer geburtshilflichen Komplikation und besonders bei einer sich abzeichnenden risikoreichen Geburt ein wichtiger Faktor. Angesichtis der Distanzen, der oft fehlenden Kommunikationsmöglichkeit und Transportmöglichkeiten sind die Unterkünfte „Mother Shelters“ (Unterkünfte) für schwangere Frauen eine wichtige Hilfe. Meist ist es kaum vorhersehbar, ob es bei einer Geburt zu Komplikationen kommt Bei einer Unterkunft in der Nähe eines Geburtszentrums mit Bereitschaft rund um die Uhr ist eine professionelle Unterstützung bei der Geburt möglich.


Sambia gehört zu den Ländern mit der höchsten HIV-Infektionsrate. Um zu verhindern, das der Aids-Virus von der schwangeren, infizierten Mutter auf ihr Kind übertragen wird, erhalten diese Frauen während der Schwangerschaft entsprechende Medikamenten - auch während der Geburt. Mother Shelters gibt auch schwangeren Frauen mit HIV die Möglichkeit, frühzeitig in der Nähe des Spitals auf ihre Niederkunft zu warten. Den werdenden Müttern, die zum Teil Aids haben oder sonst eine schwierige Geburt vor sich haben, werden Zimmer zur Verfügung gestellt. Ebenfalls gehören ein Ziehbrunnen mit sauberem Trinkwasser sowie eine WC- und Duschanlage zur Infrastruktur. So kann sowohl der Kinder- wie auch der Müttersterblichkeit begegnet werden.


Weiterbildung des Fachpersonals


In einem weiteren Schritt ist die Erstellung einer Lokalität mit den notwendigen Einrichtungen geplant, um dem Fachpersonal des Spitals eine effiziente Weiterbildung zu ermöglichen. Das verbessert die medizinische und pflegerische Qualität des Spitals. Was für uns selbstverständlich ist, ist in Sambia Neuland.


Farmprojekt und Ernährung


In Mpanshya und Umgebung wurde früher der Eiweissbedarf zum Grossteil mit der Jagd gedeckt: Haustiere werden kaum gehalten - ausser Hühner und wenige Schweine. Heute ist die Jagd verboten - zum Vorteil vom Tourismus und dem Erhalt der Tierwelt - und damit ist Eiweissmangel ein grosses Ernährungsproblem.


Mit einem Farmprojekt will der Tierarzt Benjamin Furrer - er ist der Sohn der in Mpanshya tätigen Ärzte, Matthias und Kathrin Furrer - die Haustierhaltung zu fördern, indem er der Bevölkerung die sich daraus ergebenden Möglichkeiten aufzeigt. Teilprojekte sind Rinderhaltung für Fleischproduktion, Fischhaltung, Milchproduktion durch Ziegen und Kühe, Ochsenprojekt zum Pflügen oder Zugtierhaltung. Zm Farmprojekt gehören auch Fütterung der Tiere, Tierhaltung, Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten.

Denn Ernährungsprobleme können nur zu einem kleinen Teil im Spital gelöst werden.

Nursing School


2010 wurde die Nursing School in Mpanshya eröffnet. Nach der offiziellen Schulzeit können diese Schülerinnen und Schüler mit guten Noten während drei Jahren diese Schule besuchen. Sie werden dort zu Krankenschwestern und Pflegern ausgebildet und können mit einer solchen Ausbildung in ganz Sambia Arbeit finden.